Book/Report FZJ-2018-02455

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Kontinuierliche Massenkultur des planktischen Rotators Brachionus Rubens : Verschiedene Aspekte der Biologie und Physiologie sowie Modellierung im Hinblick auf den Einsatz in Aquakultur und Abwasserreinigung



1984
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag Jülich

Jülich : Kernforschungsanlage Jülich, Verlag, Berichte der Kernforschungsanlage Jülich 1959, 194 p. ()

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Report No.: Juel-1959

Abstract: Das Wachstum von $\underline{Brachionus}$ $\underline{rubens}$ wurde in kontinuierlicher Kultur untersucht. Als Futter wurde die Grünalge $\underline{Scenedesmus} $\underline{costatogranulatus} benutzt. Dazu wurde eine zweistufige Algen-Rotatorien-Freßkette im Labormaßstab konstruiert, mit kontinuierlicher Verdünnung der Algenstufe und diskontinuierlicher automatischer Fütterung und Verdünnung der Rotatorienkultur. In diesem System wurden Filtrations- und Freßraten, sowie die Respiration und die Populationsstruktur von $\underline{Brachionus} $\underline{rubens} untersucht. - Der Futterwert von Algen mit unterschiedlichen Proteingehalten für $\underline{B. rubens}$ wurde verglichen. Es konnte kein signifikanter Unterschied der Ertragskoeffizienten bei Fütterung von Algen mit 34 % oder 62 % Rohprotein festgestellt werden, bei Fütterung mit Algen mit niedrigem Proteingehalt erwiesen sich die Rotatorienkulturen jedoch als stabiler. - Bei unterschiedlichen Aufenthaltszeiten in der Rotatorienstufe wurden Massebilanzen für Stickstoff und Kohlenstoff aufgestellt und die Ammoniumexkretion der Tiere bestimmt. Diese betrug je nach Aufenthaltszeit zwischen 15 und 33 % des assimilierten N. Die Ertragskoeffizienten erwiesen sich - analog zu den Untersuchungen an Mikroorganismen - als abhängig von der Wachstumsrate. Für Stickstoff wurde ein maximaler Ertragskoeffizient von 0,86 bestimmt, für Kohlenstoff (bzw. TS) wurden 0,43 erreicht. - Für algengebundenen Stickstoff und Algentrockensubstanz wurde die Substratsättigungskonstanten K$_{s}$ bestimmt. Sie betrugen für Stickstoff 2,8 mg N/I und für Algentrockensubstanz 45 mg/l. - Die maximale Wachstumsrate von $\underline{B. rubens}$ wurde bestimmt. Sie betrug bei 20 °C 0,056/h. Für eine belichtete Rotatorienkultur wurde eine Stickstoffbilanzerstellt. Im Vergleich zu den verdunkelten Kulturen verminderte sich die NH$_{4}^{+}$-Konzentration im Ablauf durch "internes"NH$_{4}^{+}$-Recycling um den Faktor 10. Der Ertrag an Rotatorienbiomasse verdoppelte sich. Die Toxizität von NH$_{4}^{+}$-N für $\underline{B. rubens}$ wurde in Abhängigkeit vom pH-Wert untersucht. Konzentrationen über 3 mg NH$_{3}$ -N/l führten zu sublethalen reversiblen Schädigungen der Tiere, über 5 mg/l wirkten lethal. Die Populationsdynamik der Algen und Rotatorien wurde im einstufigen Chemostaten untersucht und modelliert. - Die Eignung der bestachelten Grünalge $\underline{Micractinium}$ $\underline {pusillum}$ als Futter für $\underline{B. rubens}$ wurde getestet. Sie erwies sich, zumindest in ihrer langstacheligen Form, als ungeeignet und verhinderte sogar die Aufnahme anderer Futteralgen. - Das Wachstum von $\underline{B. rubens}$ mit Albazod aus einem abwasserbelastetenAlgengraben wurde untersucht. Mit diesem Futter wurden bei den Algenreinkulturen durchaus vergleichbare Ertragskoeffizienten erzielt.


Contributing Institute(s):
  1. Publikationen vor 2000 (PRE-2000)
Research Program(s):
  1. 899 - ohne Topic (POF3-899) (POF3-899)

Database coverage:
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 Record created 2018-04-17, last modified 2021-01-29